Lampenfieber überwinden – die 7 besten Tipps [Teil 1]

Warum haben wir überhaupt Lampenfieber?

Diese Frage stellt man sich doch vor jedem Auftritt wieder von Neuem.

Zunächst solltest du dir klar machen: Lampenfieber ist ein ganz normaler Prozess, der aus einem psycho-biologischen Programm resultiert: In lebensbedrohlichen Situationen werden im Körper verstärkt Stresshormone ausgeschüttet; wir kommen so in einen Kampf-oder-Flucht-Zustand, welcher uns das Überleben sichern soll.

Auch beim Lampenfieber nimmt der Redner solch eine potenzielle Bedrohung wahr. Die Folge sind dieselben Symptome des Kampf-oder-Flucht-Reflexes:

• Der Herzschlag beschleunigt sich.
• Der Körper schüttet massenhaft Adrenalin aus.
• Energiereserven werden freigesetzt.
• Die Pupillen weiten sich.
• Der Blutdruck steigt, ebenso die Muskelanspannung.
• Der Körper schaltet seine Klimaanlage ein: wir schwitzen.
• Die Atmung wird flacher. Manchmal verliert sich sogar die Stimme.
• Komplexes Denken ist nicht mehr möglich, der Geist fokussiert zum Tunnelblick.

Um Lampenfieber überwinden zu können, musst du zuerst die Ursache dafür verstehen:

Ursachen für diese innere Unruhe sind verschiedene Ängste. Wenn du diese Ängste akzeptierst, kannst du dein Lampenfieber überwinden:

1. Die Angst zu scheitern

Deine Arbeit ist Dir wichtig und Du möchtest sowohl deinen eigenen als auch den Ansprüchen deines Chefs oder des Publikums gerecht werden. Du fürchtest dich davor, diesen nicht zu genügen und in dem aktuellen Job zu versagen.

2. Die Angst sich bloßzustellen

Du hast ein bestimmtes Bild von der Person, die Du sein willst, im Kopf. Die Offenlegung deiner Schwächen rüttelt an diesem Selbstbild. Peinliche Situationen greifen dein Selbstbild und dein Ego an: du fürchtest, dein Gesicht zu verlieren.

3. Die Angst vor Zurückweisung

Dies ist ein unangenehmes Gefühl. Soziale Unterstützung ist ein menschliches Bedürfnis. Bei einer Zurückweisung fragst Du dich zwangsläufig, warum Du scheinbar nicht angenommen und akzeptiert wirst.

Aus diesen Ängsten leitet das Gehirn eine bedrohliche Situation ab und lässt uns diesen Stress empfinden. Extremer Effekt: Blackout und die totale Blockade.

Lampenfieber überwinden: Nervosität nutzen

Selbst routinierte Musiker leiden bei großen Konzerten unter Lampenfieber, bevor sie auf die Bühne kommen. Das ist völlig normal. Viele Menschen erliegen dem Irrtum, man müsse die Aufregung ganz auslöschen. Nein! Das Geheimnis liegt in der Akzeptanz und der Transformation dieses Gefühles. Lass uns das genauer anschauen:

Lampenfieber kann sich durchaus positiv auswirken, es ist teils sogar wichtig:

Adrenalin lässt dich hellwach werden und schärft deine Sinne.

Leichtes Lampenfieber sorgt dafür, dass wir aufmerksamer werden. Du kannst dich schon besser fokussieren, da du sowieso einen Tunnelblick hast. Daher nütze diesen gleich, um dich auf das Wesentliche zu fokussieren.

Lampenfieber ist dein “Gaspedal”, dass du dich darauf konzentrierst, wie die Dinge gelingen. Na Gott sei Dank!

Störend sind eher die Begleiterscheinung: die Schweißausbrüche, das Zittern der Stimme, die schlotternden Knie…:

Die gilt es in den Griff zu bekommen und die Energie, die das Adrenalin freisetzt, zu nutzen.

Lampenfieber überwinden – meine ersten 2 Tipps dazu…

1. Den Fluchtreflex austricksen

Eben weil Lampenfieber im Grunde ursprünglich ein körperlicher Kampf-Flucht-Reflex ist, lässt es sich auch am besten körperlich reduzieren – durch moderate Bewegung, denn die simuliert nun mal Kampf oder Flucht. Dabei muss es sich nicht um Leistungssport handeln: Ein kurzer Spaziergang, Treppensteigen oder etwas Gymnastik vor dem Vortrag helfen schon dabei Lampenfieber überwinden zu können.

Und wenn dafür keine Zeit bleibt: Nütze die Bühne und bewege Dich dort ein wenig und verharre nicht nur am Pult. Das hält auch das Publikum wach.

2. Lampenfieber-Schmetterlinge-im-Kopf

Nimm eine positive Haltung gegenüber der vermeintlich bedrohlichen Situation ein. Sobald du dich dafür entschieden hast, dass du dein bester Freund bist und zu dir stehst, kann quasi nichts passieren. Freu dich darauf, aus deiner Komfortzone zu kommen und dich neu auszuprobieren. Je mehr Du dich vor der bevorstehenden Situation fürchtest, desto mehr reagiert Dein Körper mit Stress. Relativiere also deine Ängste. Im Fachjargon wird dies auch positive Affirmation genannt. Sprich dir gut zu und damit kannst du dein Lampenfieber überwinden.

Die weiteren 5 Tipps findest du in Teil 2 dieser Artikel-Serie.

Wenn du mehr zu diesem Thema wissen möchtest und deine Kommunikation als auch deine Sprechstimme verbessern willst, nimm dir z.B. ein Coaching eines Stimmprofis.

Dir hat dieser Artikel gefallen und du möchtest weitere solcher Inhalte? Dann schreib mir dein Feedback in die Kommentare und sieh dir den kostenlosen Report zu den 3 absoluten Grundregeln des Erfolgs an.

P.s.: Hier geht es zum zweiten Teil…